Begrüsst wurden die Landwirte von Peter Waltenspül, Präsident der Bio Suisse Mitgliedorganisation Bio Zug mit dem Sprichwort «Wir haben den Boden und die Erde nicht von unseren Vorfahren geerbt, sondern von unseren Kindern geliehen und sollten entsprechend Sorge tragen.»
Die Teilnehmer folgten der Einladung einer ProBio-Fachanlassreihe von Bio Suisse und dem Zuger Bauernverband. Dieser möchte, unterstützt durch den Klimafonds vom Eidgenössische Schwing- und Älperfest ESAF 2019, die Zuger Landwirtschaft klimafreundlicher gestalten. Gespannt auf die neusten Facherkenntnisse waren auch Frau Landamman und Volkswirtschaftsdirektorin Silvia Tahlmann-Gut sowie Landwirtschaftsamtsleiter Thomas Wiederkehr.
Vielfältige Energiesparmöglichkeiten
Die erste Referentin Priska Stierli vom Bauernverband Aargau berichtete über Energiesparmöglichkeiten auf Landwirtschaftsbetrieben. Diese können so vielfältig sein wie die Betriebe mit ihren verschiedenen Produktionsrichtungen. Viele Verbesserungen sind durch neuere Technik möglich. Dabei muss immer der Gesamtbetrieb betrachtet werden, ob sich Synergien mit den vorhandenen Betriebszweigen ergeben können.
Neben technischen Lösungen sind aber auch bei der Betriebsausrichtung viele Möglichkeiten vorhanden, wie es der gastgebende Betrieb beweist. Durch die Milchproduktion mit saisonaler Abkalbung im Frühjahr mit Vollweide-Fütterung und muttergebundener Kälberaufzucht und -mast sind nur noch wenige technische Massnahmen nötig oder wirtschaftlich.
Weidestrategien und Klimawirkung
Nach dem Mittag referierte Remo Petermann, Berater der Landwirtschaftlichen Schule Hohenrain über Weidestrategien und wie diese bezüglich Klimawirkung abschneiden. Er präsentierte die neusten Studien unter anderem von Agroscope, welche wesentlich niedrigere Lachgas- und Methanemissionen belegt als bisher angenommen.
Beim praktischen Teil rund um den Stall des Gastgeberbetriebes wurde über die Hofdüngeraufbereitung diskutiert, wobei besonders die praktischen Erfahrungen der Teilnehmer gefragt waren. Dies führte zu einem regen Erfahrungsaustausch unter den Praktikern.
Hofdünger und langfristiger Humusaufbau
Zum Schluss berichtete Fredy Abächerli vom Maschinenring Zuger Berggebiet über die Auswirkungen von verschieden behandelten Hofdüngern auf den Boden und was nötig ist, damit langfristig Humusaufbau betrieben werden kann.
Adrian Würsch, Vorstand Zuger Bauernverband